11. April 2022
Nicht mal ich habe gedacht, dass ich in diesem Buildup noch etwas schreiben werde.
2015 hatte ich mir aus eigener 'Arroganz' den Motor geschrottet.
Einen Ersatzmotor gab es damals schon - den hatte ein verunfallter XJ (Heckschaden) gespendet.
Nachdem Arbeitsplatz und Werkstatt über 500 km Asphalt trennte, wurde das mit der schnellen
Instandsetzung nichts. Also wartete ich auf meinen Urlaub (3 Wochen).
Es war ja alles demontiert, vorbereitet - danach sollte der Häuptling wieder laufen.
12. Feb. 2016 war mein letzter Arbeitstag .... und an dem bin ich verunfallt.
Damit wurde dieses Projekt an die Wand gefahren - schade darum.
Da ich den Platz habe, wurde der kleine Häuptling als 'Schrotthaufen' behalten .... wofür auch immer.
Anfang 2022 habe ich dann begonnen, ihn partiell leicht zu reaktivieren.
Ihm wurden ein paar Euro-Paletten untergeschoben, damit man die Räder abmontieren konnte.
Borbet-Felgen mit 265/75/16 ... die Reifengröße sollte auch gut zu meinem aktuellen Jeep passen.
Unmittelbar danach wurden die Achsen demontiert - eine 4.10er Übersetzung und 4-Disc-Brake.
Die Bremse stammt aus einem ZJ, das ABS funktionierte dank spezieller ABS-Ringe perfekt
Genau diese Ausbaustufe wollte ich in meinem aktuellen XJ auch wieder haben.
Also wurden die Achsen zzgl. Räder in meinen
Cherokee Mod.00 übernommen.
Sind inzwischen auch getüvt - hat gepasst.
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Aktuell wollten wir in den Kofferraum dieses kleinen Häuptlings - das war nicht easy.
Die Verriegelung wollte nicht mehr öffnen.
Das per Schlüssel nicht mehr zu bewegende Schloss mussten wir 'mechanisch' zur Arbeit überzeugen.
Etwas KnowHow, etwas nachdrückliche Gewalt (Werkzeug hat auch gelitten) und das Schloss war frei.
Das hat funktioniert - leider ohne dass der Verriegelungsbolzen wirklich freigegeben wurde
Der Plan B - der Schließbügel wird ausgebaut.
Das ist nicht so kompliziert, funktioniert i.d.R. trotz AHK - Ratsche, Verlängerung, Gelenk & 17er Nuss.
Auf diesem Wege habe ich schon bei mehreren XJ den Kofferraumdeckel öffnen können, sowohl an
meinen Jeeps, als auch an fremden XJs
... aber nicht an diesem Cherokee
Keine Ahnung, ob ich bisher nur preFL-Modelle auf diesem Wege geöffnet habe, aber dieser Kofferraum
war mit dieser Methode nicht zu öffnen - echt Scheibenkleister, was nun
Der Deckel ist nicht mehr abgeschlossen, aber der Riegel weigerte sich, den Schließbügel freizugeben.
Plan C - das Schloss irgendwie mit WD-40 fluten, das gute alte Caramba.
Rückbank komplett vorklappen, unter dem Trenngitter (evtl. unausbaubar) nach hinten und dort über einen
langen Schlauch den Schließmechanismus mit 'gefühlten unendlichen' Mengen fluten. Dabei gleichzeitig von
außen immer wieder den Öffnungsgriff sensibel bewegen .... und plötzlich bewegte sich der Schließbolzen.
Das Fluten hat mein Junior übernommen. Rein physisch wäre ich gar nicht in den Kofferraum gekommen.
Whow - an dieser Stelle haben wir es abgebrochen.
In den nächsten Tagen werden wir das eine oder andere 'Kleinteil' ausbauen, das an unseren Cherokees
seine Wiederverwendung findet.
So manches Detail an unseren Indianern kann derzeit nur bedingt bzw. aufwendig besorgt werden.
Wir nutzen einfach die vorhandenen Mittel, da es möglich ist - preiswert & schnell ist es auch.
Fortsetzung folgt ...