bastian11441 schrieb:
Hallo,
wir haben mal Albanien unsicher gemacht.
Ein unwarscheinlich schönes Land, was noch unberührt ist. Auch wenn der Massentourismus schon im Aufbau ist.
Tolles Reiseziel für und Allradler.
Wir sind von Ancona aus mit der Fähre nach Griechenland und dann nach Albanien.
Der Landweg ist sicher auch Reizvoll. Wir wollten unseren Jeep aber mal aufs Wasser stellen.
Viel Spaß mit den Bildern. GPS Tracks poste ich bei Wikiloc. Der Link kommt dann auch hier rein.
Ausführlicherer Reisebericht folgt in Kürze.
Die Bilder gibt es schonmal hier:
https://www.dropbox.com/sh/eo0bwevr0yqma2f/AABINRpv6cTZDukIpxOI4KcQa?dl=0
Ausführlicherer Reisebericht:
18.04. Anreise nach Rimini
19.04. Ankunft Ancona und Verschiffung mit der Fähre.
Fahrzeit 15-16 Stunden
Preis für 4 Personen in aussenkabine und 2 Autos 1200eur Hin und zurück.
Von Griechenland nach Albanien. Wir mussten aufgrund des Treffpunkts mit den anderen sehr weit in den Norden.
Somit haben wir einmal das ganze Land durchquert. Wie meine Einschätzung aus Erfahrungen im Kosovo aussah brauchten wir für 450km fast 10 Stunden. Trotz einer fertiggestellten Autobahn von Tirana nach shkoder.
Der Campingplatz am shkoder See war Wahnsinn... Marmorfliesen in den duschen. Golfrasen. Das war schon purer Luxus.
20.4. einmal warm schaukeln an einen Stausee. Von diesem aus soll Mann mit einer Fähre weiter kommen. Die ist allerdings abgesoffen. Also haben wir einen netten Platz zum übernachten am Fluss gefunden. Brennholz usw alles vorhanden. Dann kauften wir ein paar Albanern noch frisch gefangenen Fisch ab. Ein geniales mahl.
21.04. Ziel soll das theth Tal sein. Nach berichten einheimischer wohl noch kaum zu befahren da die Wege nach dem Winter unpassierbar sind. Wunderbar. Auf dem weg dahin ein stopp an der berühmten Brücke von mes.
Es gibt w Zufahrten ins theth Tal. Einmal von Norden welche schneller und einfacher ist und eine sehr lange und schwierige von Süden her. Wir fuhren von Süden rein. Atemberaubend schöne Landschaften. Die Wege ziemlich steinig und steil. Schon eine Tortur fürs Fahrwerk. Anfangs rumpelten noch ein paar Mercedes Busse da rum. Am Einstieg ins Tal kamen nur noch Esel entgegen. Mehrere flussfuhrten später erreichten wir unser Ziel. Das ganze darf man als Tagesreise einstufen. Die dortigen Campingplätze 2 an der Zahl. Hatten offensichtlich geschlossenen. Bis ein Moped angeknattert kam und er uns seinen Platz aufschloss. Waren die ersten Tourismus nach dem Winter. Von November bis März ist das Tal von der Außenwelt abgeschnitten.
Wild campen würde ich hier vermeiden. Das Tal ist einer der Drehscheiben für den Drogenschmuggel in den Kosovo. Die Grenze ist nur ein Steinwurf entfernt. An dieser Grenze haben wir mit der KFOR viel aufgegriffen. Die Hinweise auf die Aktivitäten sind nicht zu über sehen. Wild telefonierende Bauern sobald man in das Tal einfährt. Esel bepackt mit grauen kunsstoffsandsäcken an den Hügeln Richtung Kosovo. Stören muss einen das sicher nicht. Das letzte woran dort Interesse besteht ist Aufmerksamkeit zu erregen. Die Campingplatz Betreiber geben eure aneesenheit weiter und damit ist gut.
Wir haben die ganze Zeit über Süßigkeiten an die Kinder verteilt die sich sichtlich freuten. Viele von ihnen sprechen deutsch. Die Frage woher sie das können kann man sich sparen. Die Antwort ist immer die gleiche "ich weiss nicht"
Landschaftlich ist das ein Stück Erde unbegreiflicher Schönheit . vollkommen unberührt.
Auf dem Platz gab es bei uns weder fließend Wasser noch Strom. Dies ist wohl eher die Regel als die ausnahme.
Wir sind herzlich aufgenommen worden .
22.04.
Abfahrt vom Teth Tal. wir machten uns mit der Zuversicht auf einen kurzen Tag auf in Richtung Nord ausstieg der sehr leicht sein soll. Dieser war noch so verschneit das ohne Riese aufwand kein vorankommen mehr möglich war. Da waren wir 2 Wochen zu früh dran. Also den gesamten weg von gestern wieder zurück...
Nachdem ich zufaul war meinen Stabi vorn auszuhängen bekam ich auch die Quittung. Aufnahme an der Vorderachse abgerissen... Spät abend kamen wir wieder in skodher an. Für den nächsten Tag war dann erstmal Ruhetag ausgegeben.
23.04. ging es für mich nach skodher zu einer Werkstatt die mir empfohlen wurde. Der schaute sich das mit dem stabil an.
Nach t Minuten beratschlagen mit ihm ging er ans werk. 30 Minuten später hatte er aus einer alten Koppelstange und einer grossen Schraube die Originalkonstruktion komplett nachgefertigt! Er verschweißte das ganze Fachmännisch, natürlich ohne jeden Schutz für die Augen. 35 für für 2 Stunden Arbeit. Und die Konstruktion hält wohl ewig. Also keine Angst vor Pannen in Albanien. Hier wird noch repariert und nicht wie bei uns dumm Teile getauscht.
24.04.
Erstmal eine lange Straßenetappe in den Osten des Landes. Wir können jetzt schon sagen das wir unser Programm nicht schaffen werden. Von Kukes (wenig ansehnlicher Ort) geht es Richtung Süden. Die Strecke hier ist extrem staubig. Allerdings lässt Sie auch Geschwindigkeiten von 20-30km/h zu. Sodass man etwas Strecke machen kann. Wir queren baufällige Brücken. Typisch Albanien eben. Wir schaffen es dann bis zum Abend nach Peshkopi. Hier suchen und finden wir einen kleinen Campingplatz im Vorgarten einer Familie die Obst anbaut. Soweit kann man nicht klagen, alles da was man braucht. Peshkopi selber ist auch eher ein Moloch als sehenswert. Wir entscheiden uns für Frühstück wie von der Familie angeboten und bereuen es nicht.
25.04.
Weiter geht es Richtung Süden. Bisher besteht keine Verbindung im Osten des Landes zwischen Nord und Süd. Eine bis zu 4! Spurige Straße ist im Bau und in Teilen fertiggestellt. Wie und wann es weitergeht weiss niemand.
Wir nutzen naturgemäß die ursprüngliche Schotterpiste. Diese entpuppt sich als Landschaftlich hervorragend. Das Ende der Etappe ist ein breit geschotterter Weg mit tiefen Wasserlachen. Das macht natürlich Spaß. Hier wird irgendwann mal die Nord Süd Route entstehen. Am Abend erreichen wir den bildschön gelegenen Ohrid See. Das muss man gesehen haben! Atemberaubend schön. Wir campen im Park eines Hotels
Man schließt uns ein Zimmer auf zum Duschen. Abends gibt es Schnaps mit dem Betreiber des Hotels.
Der Rest ist Rückreise über die Küste gen Griechenland. Hier entstehen Hotelburgen über Hotelburgen. Da läuft die Geldwäsche auf Hochtouren. Viele Bauten haben keine Baugnehmigung und bleiben als hässlicher Rohbau stehen. Die Straße von Vlore nach Himare ist ein Erlebnis. Gebaut von den italienischen Besatzern. Dagegen ist der Brenner Flachland. Wir prügeln den Jeep teilweise im 2. Gang die Kehren hinauf, die unfassbar steil gebaut sind.
Man wird mit einem Super Blick auf die Küste belohnt.
Folgende Tipps kann ich allgemein geben:
So schnell wie möglich hin, denn das Land befindet sich um Aufbau einer hässlichen Tourismus Industrie.
Unglaublich freundliche und hilfsbereite Bevölkerung.
Die meisten Polizisten sprechen Deutsch und helfen stets gern weiter.
Essen gehen lohnt immer und überall. Alles super frisch und günstig.
Geld holen mit EC Karte ist nicht. Am besten VISA mit PIN. Oder viel bargeld mitnehmen.
Die meisten Tankstellen akzeptieren keinerlei Karten.
Geldwechseln braucht man nicht. Einfach in EURO zahlen und LEK rausgeben lassen. Bei allen Gelegenheiten wurd absolut fair umgerechnet.
Wir haben es sehr genossen. Eines der wenigen Balkanländer die man Offroad erkunden kann ohne das Problem von Minenlagen zu haben.
Der Kommunistische Diktator Hoxha baute 750.000 Bunker im Land. Das ist immer wieder lustig wo man die überall findet.
Übernachtungen auf Campingplätzen ist im Osten oft schwierig. Am besten einfach die Bevölkerung fragen.