Tolles XJ-Gespann auf dem Weg durch Europa

Hallo Jeepfreunde,
neulich abends in Innsbruck hatte ich eine schöne Begegnung mit griechischen XJ-Liebhabern: zufällig standen wir an der Ampel nebeneinander und grüßten uns recht freundlich, dann folgte abwechselndes Vorbeifahren und dann während der Parallelfahrt die Übergabe der folgenden Postkarte:



Da ich am Steuer saß konnte zunächst nur meine Tochter die Karte sehen und ich dachte es geht nur um einen schönen XJ. Wie der Zufall so spielt sind hatten wir den gleichen Weg in Richtung Brenner, wo wir dann aber nach 10 km bei unserem Hotel ankamen und dann beide angehalten haben. Vater und Sohn sind mit dem XJ und dem tollen XJ-Anhänger auf Tour durch Europa und waren gerade auf dem Weg zurück nach Italien, wo sie den Anhänger geparkt hatten, so dass ich den Anhänger auch nur von dem Bild kenne.

Also Augen auf vielleicht seht ihr das schöne Gespann mal live auf der Straße. Der ehemalige „hintere" XJ ist komplett in Eigenregie als eigenständiges Wohnmobil (*) ausgebaut, evtl. ist das auch eine Anregung für die Umbaufreaks hier im Forum.

Beste Grüße, Dieter


(*) Info vom XJ-Gespannfahrer: Der Trailer ist nicht nur ein reiner Wohnwagen; sondern kann bei Bedarf auch für Gepäck und andere Transportgüter genutzt werden. Der Trailer hat noch den Tank für Benzin von ca. 80 Litern, eine eigene Batterie, Zentralelektrik für Licht, Steckdose, Benzinpumpe und Beleuchtung nach Europanorm. Der Auspuff ist mit ENDTOPF UNTERM TRAILER ALS GAG für die Polizei und „Unwissende".

Kurz zur History vom Trailer: Der Trailer ist ein aus Amerika stammendes Auto gewesen mit Rechtslenkung für England. Der Reservereifen ist im Kofferraum rechts untergebracht und die Scheibenwischer gehen von links nach rechts. Also Spiegelverkehrt zum Deutschen Auto. In England ist der Trailer zugelassen gewesen als Auto mit dem Kennzeichen K605 CCG. Modellmässig ist es ein Auto ca. 1992 oder 1993er gewesen. Da ermittele ich noch. Der Besitzer aus England hat bis 2009 mehrere Offroad Gelaendefahrten in Griechenland gemacht. Als ein Schaden dabei aufgetreten ist, der eine Reparatur nicht mehr gelohnt hat (seiner Ansicht nach) hat er den Jeep Cherokee XJ in Griechenland hinterlassen, egal was damit passiert. In England ist das Auto mit den Fahrzeugpapieren abgemeldet worden und mit Rückgabe der Nummernschilder.
Der grobe Umbau zum Trailer ist mit KFZ- Gutachten am 10. 7.2010 beendet gewesen, mit dem auch ein Nummerschild geprägt werden konnten. Danach hat der Trailer mehr oder weniger rumgestanden, bis im Januar 2012 alle erforderlichen Arbeiten europäischer Norm entsprechend erfüllt worden sind.

Jetzt ist der Trailer auf Tour.

interessant wäre die Stützlast zu wissen, wird eklatant über jedem vernünftigen Maß liegen

Ganz nett gemacht, aber die Bogger am Trailer sind doch ein wenig übertrieben...

Stützlast, Leergewicht, zul. Gesamtgewicht? Was für eine Achse? Wie ist die Deichsel befestigt? Auflaufbremse hat er ja wohl, oder?

Ich frage mal nach, dass mit der Stützlast habe ich mich auch schon gefragt, auch wenn es bei mir 130 kg sind, ist der Hebel doch gewaltig. Wahrscheinlich werden die Fahrräder am Heck und immer ein voller Benzintank (der ist ja hinter der Achse) benötigt, um das wenigstens etwas auszugleichen
Beste Grüße, Dieter

Immer voller Tank? Und zu was soll der nützen? Wenn en nit leer brauchen kannsch?

... subjektiv ist der Ansatz nicht schlecht.
Allerdings fand ich den Trailer vom Grim besser.
Jedenfalls würde ich mir den eher auf den Hof stellen.


Bodo

Den Gedanken zu einem solchen Umbau hatte ich auch schon - aber ohne Schnulli wie Scheibenwischer und Endtopf; Batterie okay, Tank wäre vielleicht eine Überlegung wert.

Aber genau das "Problem" der Stützlast hat mich das ganze dann verwerfen lassen.

Vielleicht balanciert er ja mit nem gefülltem Tank den Anhänger aus?
Der sitzt ja hinter der Achse (Stichwort Stützlast).

Find es jedenfalls nen witzigen Anhängerumbau, Verwechslungsgefahr dürfte gegen Null gehen.

Gruß
Carsten

Boggerverschwendung....

lernt erstmal wie ein Bogger ausschaut :thefinger_red:

...eine durchaus interessante Idee.

Hallo, hier die Original-Antwort von den griechischen XJ-Liebhabern/Fans:

1. Zu den "Boggern" am Trailer sei angemerkt, dass der XJ-Trailer diese hat für Fahrten ins Gelände und Staaten mit besonders schlechten Strassen (wie evtl. Albanien, Bulgarien, Fyrom u.a.). So sind die Bogger nicht ein wenig übertrieben, sondern zweckmäßig und keine Boggerverschwendung.

2. Bei Umbaubeginn ist nicht sofort jedes Detail und jede Kleinigkeit von vorneherein geplant und klar gewesen. Mit jedem Tag des Schaffens hat sich der Trailer entwickelt und auch die Umsetzung der Anfangsidee/Grundidee. Einfach ist es nicht gewesen; das ergibt sich aus Zeit, die man sich genommen hat für den groben Umbau, und die Zeit danach, welche auch genutzt worden ist zur Erlangung von Kenntnissen der Anforderungen anderer europäischer Staaten an einen solchen Trailer, mit anschliessender Umsetzung in allen Bereichen! Dazu gehört eben auch Zeit zum Lesen und das Verstehen des Gelesenen. Der XJ-Trailer ist zugelassen und vor Erteilung der Nummernschilderlaubnis begutachtet worden (auch das er kein Auto mehr ist, sondern ein Trailer).

3. Ein immer voller Benzintank und die Fahrräder am Heck werden nicht benötigt um die Stützlast auszugleichen. Die Idee mit dem Fahrradträger samt eigener Elektrik und den Fahrrädern selbst ist die letzte Idee gewesen zur Ergänzung des Trailerumbaus. Da der umgebaute XJ-Trailer eine eigene Anhängerkupplung hat, ist es beim Umbau auch eine Idee gewesen, diese zu nutzen; was eben durch das funktionieren (durch Erneuerung von Kabeln und Stecker) der eigenen Anhänger- Elektrik möglich geworden ist. Der Benzintank ist sinnvoll gedacht gewesen, für Staaten, in denen man preisgünstig Benzin erwerben kann. Im Rahmen der "Griechenlandkrise" sind dort Grenzkontrollen sehr streng geworden. Wenn man von Fyrom 20 Liter Benzin im Reservekanister bisher ohne Probleme nach Griechenland einführen konnte, so ist dies seit der Krise anders. Als ich dieses vor ca. einem 3/4 Jahr tun wollte, hat man mich an der griechischen Staatsgrenze gefragt, wo ich dieses Benzin gekauft habe. Mit dem Hinweis "Wir haben eigenes Benzin", sollte ich meinen 20 Liter Kanister zurückbringen nach Fyrom oder ausschütten (und das wo Benzin in Griechenland fast 50 Cent teurer ist als in Fyrom seinerzeit). Der Trailer ist ein Fahrzeug mit von vorneherein vorhandenen eingebauten Tank gewesen, und darf so auch gefüllt die Grenzen passieren; anders als bei Kanistern. So statt eben 20 Liter im Kanister eben ca. 80 Liter mit Trailer.

4. Ja, der XJ-Trailer ist ein sogenannter gebremster Trailer mit Auflaufbremse. Die Achse des XJ-Trailers ist dieselbe Achse, die er als Auto gehabt hat, an gleicher Stelle unverändert. Die Achse ist für Schwerlast ausgerichtet durch verstärkte Blattfedern und Stossdämpfern.

5. Nichts gegen den Trailer vom Grim. Aber der Grim-Trailer ist kein Jeep-Cherokee XJ Trailer. Diesen XJ-Trailer HIER gibts weltweit nur einmal; zumal nicht wie bei Grim mit Windschutzscheibenende der Autoinnenraum erhalten ist, sondern HIER auch darüber hinaus mit kompletten Fussbodeninnenraum und variabler Nutzung im Rahmen vorhandener Möglichkeit ohne grossen Aufwand.

6. Das mit der Stützlast ist ausgetüftelt auch durch die Deichsel mit Länge, Breite, Querstreben (auch Anzahl) und den entsprechenden Einbau-Anbringungs-Standort(en). Entsprechendes und Leergewicht, Gesamtgewicht und Stützlast sind im Gutachten vermerkt, welches jedoch aus rechtlichen Gruenden nicht einfach so veröffentlicht werden darf. Angaben daher nur im persönlichen Gespräch.

7. Anzumerken bleibt noch, das der XJ-Trailer, wenn er mal abgestellt, geparkt oder stehengelassen wird, rechts und links an der Deichsel 2 Standfüsse hat, die man rauf- und runterklappen kann und wie ein Stützrad hydraulisch die Höhe nach oben und unten einstellen kann. Diese Standfüsse koennen bei Fahrt am XJ-Trailer bleiben (raufgeklappt natürlich) oder mit einem Handgriff abgenommen werden. Es ist eine ähnliche Technik wie bei landwirtschaftlichen KG standAnhängern, übertragen auf die XJ-Trailer Ansprüche. Jeder Standfuss ist für eine Belastung von 400 kg maximal ausgerichtet.
Auch ist an der Deichsel ein ausgefeiltes System (ebenfalls aus dem landwirtschaftlichen Anhängerbau) umgesetzt worden, bei dem der Trailer mit 1 Handgriff nicht nur mit 1 Stützrad, sondern bei Bedarf und je nach Belastung (oder evtl. Falschbeladung/Falschbelastung) mit 2 oder sogar 3 Stützrädern bewegt werden kann von Hand. Stützräder gleich welcher Anzahl (1 bis 3) und die 2 Standfüsse konnen kombiniert, oder allein genutzt werden. Leer kann der XJ-Trailer von 1 Person von Hand ohne Probleme bewegt werden. Gefüllt auch, aber mit mehr Kraft.

Soweit die Original-Antwort, also weiter Augen für das XJ-Gespann,
mit besten Grüßen
Dieter

das hatt ein bekannter von mir auch schon mal gebastelt und stand letzes jahr komplet zum verkauf im ebay drin ...

Deichsel ohne Bremse = maximal 750 kg zlässiges GG. Und wie schwer ist dieser Umbau leer?

Zum Griechen- Anhänger: Original XJ Hinterachse? Woher kommt da die Bremsberechnung für die Auflaufeinrichtung?
m.W. muß eine Berechnung für die Kombination Auflaufeinrichtung/Achsbremse vorliegen, um das ganze abnehmen zu lassen.
Mag in Griechenland anders aussehen...

Gurti schrieb:

Deichsel ohne Bremse = maximal 750 kg zlässiges GG. Und wie schwer ist dieser Umbau leer?

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kann ich dir nicht mehr sagen .... wurde vor vollendung verkauft . ... wo alles raus war noch unter den 750kg .soweit ich weiß.

OFRD112 schrieb:

1. Zu den "Boggern" am Trailer sei angemerkt, dass der XJ-Trailer diese hat für Fahrten ins Gelände und Staaten mit besonders schlechten Strassen (wie evtl. Albanien, Bulgarien, Fyrom u.a.). So sind die Bogger nicht ein wenig übertrieben, sondern zweckmäßig und keine Boggerverschwendung.

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Wie Sascha schon mal anmerkte sind das keine Bogger, tippe eher auf Simex. Und da die nicht angetrieben sind halte ich die Verwendung eben derer trotzdem für unsinnig, ein paar AT's hätten es vollkommen getan.

6. Das mit der Stützlast ist ausgetüftelt auch durch die Deichsel mit Länge, Breite, Querstreben (auch Anzahl) und den entsprechenden Einbau-Anbringungs-Standort(en). Entsprechendes und Leergewicht, Gesamtgewicht und Stützlast sind im Gutachten vermerkt, welches jedoch aus rechtlichen Gruenden nicht einfach so veröffentlicht werden darf. Angaben daher nur im persönlichen Gespräch.

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Da kann er tüfteln wie er will, bei dem Abstand zwischen Kupplung und Achse im Verhältniss zu dem kurzen Überhang hinten gibt das nunmal eine exorbitante Stützlast, schon leer dürfte die nicht deutlich unter 100kG liegen, wenn überhaupt.

Und was gibts da für "rechtliche Gründe"??? Kann mir doch wurscht sein was in dem Gutachten steht, es gibt klare Regelungen dafür, ich weiß welche Stützlast mein Zugfahrzeug verträgt - danach richte ich mich, nicht nach irgendeinem Gutachten.

OFRD112 schrieb:

Danach hat der Trailer mehr oder weniger rumgestanden, bis im Januar 2012 alle erforderlichen Arbeiten europäischer Norm entsprechend erfüllt worden sind

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Seltsame Aussage die im Text immer wieder vorkommt. Verstehe nur nicht was das sein soll, denn wenn das Auto die Zulassung eines Landes hat (in dem Fall wohl Griechenland), dann kann es ohne weitere Probleme in alle weiteren Länder einreisen. Ein Ami kann z.B. seine US-AHK auch in Deutschland verwenden, solange er eine amerikanische Zulassung und Versicherung hat, er muss bei der Durchreise bzw. bei einem zeitlich begrenzten Aufenthalt keine "europäische Norm" erfüllen!

OFRD112 schrieb:

Wenn man von Fyrom 20 Liter Benzin im Reservekanister bisher ohne Probleme nach Griechenland einführen konnte, so ist dies seit der Krise anders. Als ich dieses vor ca. einem 3/4 Jahr tun wollte, hat man mich an der griechischen Staatsgrenze gefragt, wo ich dieses Benzin gekauft habe. Mit dem Hinweis "Wir haben eigenes Benzin", sollte ich meinen 20 Liter Kanister zurückbringen nach Fyrom oder ausschütten (und das wo Benzin in Griechenland fast 50 Cent teurer ist als in Fyrom seinerzeit). Der Trailer ist ein Fahrzeug mit von vorneherein vorhandenen eingebauten Tank gewesen, und darf so auch gefüllt die Grenzen passieren; anders als bei Kanistern. So statt eben 20 Liter im Kanister eben ca. 80 Liter mit Trailer.

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Sorry, das ist definitiv falsch! LKWs deren Zusatztanks nicht mit dem Motor verbunden sind, sondern als wie auch immer geartete "Reservetanks" gedacht sind, zahlen auf den Sprit in diesen Tanks bei Grenzübertritt Steuern. Der Tank in diesem Trailer wird von den Zöllnern wohl schlicht und einfach übersehen, weil keiner damit rechnet!

OFRD112 schrieb:

5. Nichts gegen den Trailer vom Grim. Aber der Grim-Trailer ist kein Jeep-Cherokee XJ Trailer. Diesen XJ-Trailer HIER gibts weltweit nur einmal; zumal nicht wie bei Grim mit Windschutzscheibenende der Autoinnenraum erhalten ist, sondern HIER auch darüber hinaus mit kompletten Fussbodeninnenraum und variabler Nutzung im Rahmen vorhandener Möglichkeit ohne grossen Aufwand.

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Einbildung ist auch ´ne Bildung! Und Hauptsache er versteht was er damit meint!

Gurti schrieb:

Zum Griechen- Anhänger: Original XJ Hinterachse? Woher kommt da die Bremsberechnung für die Auflaufeinrichtung?
m.W. muß eine Berechnung für die Kombination Auflaufeinrichtung/Achsbremse vorliegen, um das ganze abnehmen zu lassen.
Mag in Griechenland anders aussehen...

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Vermutlich schon, wie wir ja aus der Tagespresse entnehmen können rechnet man dort generell ein bisschen anders!

Aber mal im ernst: Denkbar wäre eine Lösung die mittels eines (des?) Hauptbremszylinders ganz normal die Hinterradbremse ansteuert. Hatte selbst mal einen Trailer der ab Werk eine hydraulische Auflaufbremse nutze, zum Einsatz kam dabei der Hauptbremszylinder eines VW-Golf. Wenn man also im Landmaschinen-Teilelager wühlt (was man ja offensichtlich auch bei anderen Lösungen hier gemacht hat) findet man sicherlich auch eine Lösung.

Markus

da gibs doch teile für die das bremsen in dem fall erledigen ....http://up.picr.de/8637678aff.jpg

Cool! Hast du da genauere Infos zu? Verwenden das die Amis wenn sie einen Wagen hinter dem Womo "flat-towen"?

Markus