Hallo Gerhard,
leider kann ich deinen Ausführungen nicht ganz folgen.
Vergaservereisung die erste:
Durch die Zerstäuberdüse (bzw. die Zerstäubung) wird die Oberfläche des eingespritzten Kraftstoffs vergrößert, was den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand fördert, der Kraftstoff verdunstet. Durch diesem Vorgang wird der Umgebung Wärmeenergie entzogen. Die Ansaugluft kühlt sich ab. Vollständig wird beim Vergaser der Kraftstoff sicher nicht verdunsten, ein Vergaser ist also sehr wohl ein Vergaser, nur nicht 100%ig .
Jede Kompressorkältemaschine funktioniert so und deshalb legt man im Sommer auch die Bierflaschen eingewickelt in FEUCHTE Handtücher in die Sonne und sorgt dafür, dass die Handtücher immer feucht bleiben (Abends trinkt man dann kalten Gerstensaft, welcher den ganzen Tag in der Sonne gelegen war).
Vergaservereisung die zweite:
Wenn im Winter die relative Luftfeuchte sehr hoch ist (nicht selten) und durch die Abkühlung durch Kraftstoffverdunstung der Taupunkt unterschritten wird, kondensiert Wasser aus der Ansaugluft, am ehesten am Ort der Abkühlung, also der Vergaserdüse. Wird der Gefrierpunkt unterschritten, bildet sich ebendort Eis und setzt die Düse zu. Motor stirbt ab. Durch z.B. eine Vergaserheizung wird dem entgegengewirkt.
Bei Zweifeln empfehle ich das Studium eines Moliere bzw. HX-Diagramms, da ist der Vorgang sehr schön dargestellt.
Die Abkühlung passiert also durch die Expansion des Kraftstoffs, nicht der Luft oder der darin befindlichen Feuchtigkeit (zumal die nicht expandiert)
Wärmeenergie wird in Bewegungsenergie umgewandelt, das bedeutet das die Lufttemperatur absinkt, umso stärker je höher die Strömungsgeschwindigkeit. Mess einfach die Lufttemperatur vor einem Ventilator und dann im Luftstrom desselbigen.
Das mach ich des öfteren, sogar beruflich. Ich kann daher sagen, dass die Luft nach einem Ventilator etwa 0,5-1°K wärmer ist, als vor dem Ventilator. Dies ist der Abwärme des elektrischen Antriebsmotors des Ventilators geschuldet. Besonders schön sieht man das an geregelten Ventilatoren, da die benötigte Leistung quadratisch zur Luftmenge steigt, was man gut an der Erwärmung sehen kann.
Selbst in weitverzweigten Kanalsystemen ändert sich in gut isolierten Kanälen die Mediumtemperatur nur marginal, was dann äußeren Einflüssen geschuldet ist. Ein Ansaugtrakt ist nicht isoliert und der Motorraum heiß, was sicher zu einer Erwärmung der Ansaugluft führt. So ist der ORT des Fühlereinbaus sicher nicht ohne Einfluss auf das Messergebnis.
Was mich jetzt noch dringend interessiert:
Wie funktioniert ein passiver Sensor, der in Millisekunden auf Temperaturänderungen reagiert (hat der keine Masse?), wofür soll diese schnelle Anpassung am Jeep gut sein und wofür braucht man so was in der Luft- und Raumfahrt?